Der Jakobsweg

 

 

Von Roncesvalles nach Santiago de Compostela

 

Der Jakobsweg

 

Der gelbe Pfeil

 

Cruz de ferro

 

Die Kathedrale in Santiago de Compostela

 

Finisterre - Das Ende der Welt

 

Paulo Coelho - Auf dem Jakobsweg

 

Paulo Coelho - Die Templer

Der Jakobsweg

"Begleitung und Unterstützung - auf dem eigenen (Jakobs)-Weg".

Jakobsweg - viele Informationen

Auf dem Jakobsweg durch die Schweiz

Der mittelfränkische Jakobsweg

Der Jakobsweg mit dem Mountainbike 2002 - Fotos

Jakobsweb

Von Le Puy bis Conques zu Fuß - 2001

 

 

 

 

Knapp 800 km ist der Jakobsweg (Navarischer Weg) von Roncesvalles nach Santiago de Compostela lang.

 

 

 

 

Dieser gelbe Pfeil ist der Richtungsweiser für den gesamten Jakobsweg durch Spanien. Ich habe ihn als Pilger lieben gelernt - wie einen Vertrauten, der immer da ist, wenn ich wissen muss wo ich lang gehen soll - wie die innere Stimme, wenn ich sie brauche.

Es ist gigantisch, dass eine Strecke durch das ganze Land so "bemalt" und gekennzeichnet ist. Auf Tafeln, Schildern, Steinen, Strassen ...

 

 

 

 

 

 

 

Das Cruz de ferro, das Eisenkreuz auf einem ca. 5m hohen Holzmast.

Der Pilger nimmt von zu Hause einen Stein mit um ihn hier abzulegen. Er nimmt symbolisch etwas mit, um sich dann für immer davon zu trennen.

"Lang genug hat er sein Päckchen getragen!"

 

 

 

 

 

 

Die Kathedrale in

Santiago de Compostela

 

 

 

 

 

 

 

Geht man nach Santiago noch knappe 90 km weiter, so erreicht man das Meer in Finisterre, dem sogenannten "Ende der Welt".

Ein 140 Meter hoher Felsen mit einem imposanten Leuchtturm sind dort zu finden und lassen in der Ferne im Meer erahnen, wo die Inseln der "Seeligen" sein könnten. Oder vielleicht sogar das versunkene Atlantis im Atlantischen Ozean?

Die früheren Pilger gingen bis zum Meer um sich hier die "Jakobsmuschel" zu holen. Diese verlieh ihnen später zu Hause oder wenn sie sich auf dem Rückweg am Jakobsweg niederließen, Privilegien.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Jakobsweg, einer der vier Pilgerwege in Europa, zieht sich über 700 km von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens. Schon im Mittelalter war er neben den Wallfahrten nach Rom und Jerusalem einer der wichtigsten Pilgerwege. Auch Karl der Große kam auf diesem Weg vorbei und unzählige Menschen vor und nach ihm ebenso. Einer dieser Menschen ist Paulo Coelho. Der lateinamerikanische Schriftsteller hat seine Erinnerungen an dieses Abenteuer in seinem Buch festgehalten.

Coelho ist Mitglied einer alten katholischen Bruderschaft. Nachdem ihm die "Meisterweihe" versagt blieb, war sein einziger Ausweg auf diese Pilgerreise zu gehen und sich selbst zu finden. In dem Buch beschreibt er eindrucksvoll seine Entbehrungen und die spirituellen Prüfungen, denen er sich stellen musste. Sachlich aber unterhaltend, teilweise etwas mystisch und doch packend und anregend schildert Coelho die Erfahrungen, die er auf seiner Reise nach Santiago de Compostela gemacht hat. Mit diesem Werk bringt Coelho das Wesentliche auf den Punkt -- das Leben!

Kurzbeschreibung
Die Aufzeichnungen einer strapaziösen Pilgerfahrt: Es ist die Wiederentdeckung der Langsamkeit; ein Weg, der Coelho zu seinen eigenen Wurzeln führte und zu neuen Horizonten. "Das Schlüsselbuch zu seinem Weltbestseller 'Der Alchimist'."
"Ein Wegweiser aus der Schnelllebigkeit und Sinnleere unserer Zeit und ein Plädoyer für Selbstfindung, Gelassenheit und Authentizität. Eine spirituelle Reise ins Innere." Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, begann nach ausgedehnten Reisen zu schreiben. Mit seinem Weltbestseller "Der Alchimist" wurde er zu einem der meistgelesenen lateinamerikanischen Autoren.

 

 

Die Templer haben meine Phantasie seit jeher angeregt, und die Burg in Ponferrada war nicht die einzige Spur, die der Templerorden auf der Rota Jacobea hinterlassen hatte. Der Orden war von neun Rittern gegründet worden, die beschlossen hatten, nicht mehr an Kreuzzügen teilzunehmen. Sie hatten sich bald über ganz Europa verteilt und tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen am Anfang dieses Jahrtausends hervorgerufen. Während der größte Teil des Adels jener Zeit nur darauf bedacht war, seinen Reichtum auf Kosten der im Feudalsystem üblichen Knechtschaftsarbeit zu vermehren, weihten die Tempelritter ihr Leben, ihre Güter und ihre Schwerter einer einzigen Sache: dem Schutz der Pilger nach Jerusalem, wobei sie eine Form des spirituellen Lebens entwickelten, die ihnen auf der Suche nach Weisheit und Erkenntnis helfen sollte.

1118 versammelten sich Hugues de Payns und noch acht weitere Ritter im Innenhof einer alten Burg und taten einen Schwur der Liebe zur Menschheit. Zwei Jahrhunderte später gab es in der damals bekannten Welt bereits fünftausend Komtureien, die zwei Arten der Lebensgestaltung miteinander verbanden, die bislang unvereinbar erschienen: das Mönchtum und das Rittertum. Die Schenkungen und Spenden der Komturen und Tausender dankbarer Pilger führten dazu, dass der Templerorden in kurzer Zeit unermesslichen Reichtum anhäufen konnte, der mehr als einmal dazu diente, bedeutende Persönlichkeiten der Christenheit zu befreien, die von den Muselmanen als Geiseln genommen worden waren. Die Rechtschaffenheit der Ritter war so unbestritten, dass Könige und Adlige den Templern ihre Güter anvertrauten und nur noch mit Dokumenten reisten, die das Vorhandensein dieser Güter nachwiesen. So ein Dokument konnte in irgendeiner der Burgen des Ordens gegen die entsprechende Summe eingelöst werden und war die Vorstufe unserer heutigen Wechsel.

Die Frömmigkeit der Templer führte dazu, dass sie die Wahrheit dessen begriffen, was Petrus am Vorabend gesagt hatte: Das Haus des Vaters hat viele Wohnungen. Denn sie trachteten danach, die Glaubenskämpfe aufzugeben und die drei wichtigsten monotheistischen Religionen jener Zeit zu vereinen, das Christentum, den Judaismus und den Islam. Ihre Kapellen erhielten daher die runde Kuppel des jüdischen Tempels Salomos, den achteckigen Grundriss arabischer Moscheen und die für die christlichen Kirchen typischen Kirchenschiffe.

Doch wie alle, die ihrer Zeit voraus sind, wurden die Templer mit Skepsis bedacht. Ihre große wirtschaftliche Macht erweckte den Neid der Könige und ihre religiöse Offenheit den Argwohn der Kirche. Am Freitag, den 13. Oktober 1307, entfesselten der Vatikan und die wichtig­sten Staaten Europas eine der größten Polizeiaktionen des Mittelalters. In einer einzigen Nacht wurden die Vorsteher in ihren Burgen festgenommen und ins Gefängnis gewor­fen. Sie wurden angeklagt, geheime Zeremonien durch­zuführen, bei denen sie den Dämon anbeteten und Jesus Christus lästerten.

Weiter warf man ihnen vor, orgiastische Rituale vollführt und mit den Novizen Sodomie betrieben zu haben. Den , Rittern wurden durch Folter Geständnisse abgepresst, nicht wenige schworen dem Orden ab. Und so verschwand der Templerorden von der historischen Landkarte des Mittelalters. Die Schätze wurden konfisziert und die Mitglieder über die ganze Welt verstreut. Der letzte Großmeister des Ordens, Jacques de Molay, wurde in Paris zusammen mit einem Gefährten bei lebendigem Leibe verbrannt. Sein letzter Wunsch war es gewesen, im Anblick der Kathedrale Notre-Dame zu sterben.

Die spanischen Könige, die damals in die Kämpfe der Reconquista verwickelt waren, nahmen die verfolgten Ritter aus ganz Europa auf, um sich ihre Unterstützung im Kampf gegen die Mauren zu sichern. Diese Ritter gingen in spanischen Orden, beispielsweise dem Orden des heiligen Jacobus vom Schwert, auf, der für den Schutz des Jakobsweges zuständig war.  Paulo Coelho - Der Jakobsweg