|
Es war vor langer Zeit, da sah ein Mann im Wald einen Fuchs, der alle vier Beine verloren hatte. Und er wunderte sich sehr, dass das Tier noch lebte. Doch dann erblickte er einen Tiger, der Wild gerissen hatte. Nachdem er sich sattgefressen hatte, überließ er den Rest seiner Beute dem beinlosen Fuchs. Anderntags ernährte Gott den Fuchs abermals mit Hilfe des Tigers. Der Mann war erstaunt über die Güte und Sorge Gottes gegenüber dem bein- losen Fuchs. Bei sich sagte er: Auch ich werde mich in einer gemütlichen Ecke ausruhen und den Herrn bitten, mir das Nötige zu besorgen. Wenn ich nur Vertrauen habe, dann wird es schon klappen. Viele Tage vergingen, aber es geschah nichts, überhaupt nichts, und der Mann saß immer noch in seiner Ecke. Er war dem Hungertod nahe. Da hörte er eine Stimme: " Du da, du bist auf dem falschen Weg! Öffne deine Augen vor der Wahrheit. Spiel nicht länger Blindekuh. Folge dem Beispiel des Tigers - und nimm dir nicht länger den behinderten Fuchs zum Vorbild ! " Der arabische Mystiker, der uns diese
Fabel zuerst erzählt hat, traf später auf der Straße ein kleines
frierendes Mädchen, zitternd in einem dünnen Kleid, ohne jede Hoffnung,
etwas Warmes zu essen zu bekommen. Da wurde er zornig und er beklagte sich
bei Gott: |