Alexander Huth

 

Jakob Kreye

 

Anne G.

 

Maria Hanstein

 

Thomas Fleck

 

Andreas Macknow

 

Maximilian Piotraschke

 

Frank Sitterlee

 

Tobias Ortel

 

Brigitte Hensel

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- Anne -
Lieber Flieger!
  
Ich muss dir etwas erzählen, dass dich sehr erfreuen wird, denn letzte Nacht 
hatte ich einen Traum und rate mal, wen ich getroffen habe! 
Genau, deinen kleinen Prinzen. 
Ich möchte dir mein Erlebnis nicht vorenthalten, wo ich doch weiß, wie 
viel er dir bedeutet. 
Also, alles fing damit an, dass ich ( in meinem Traum ) durch die Luft flog, 
und zwar auf einer Wolke. 
Irgendwann hatte ich genug von der Erde gesehen und ich flog höher
 und immer noch höher. 
Dann stoppte die Wolke plötzlich vor einem winzigen Planeten. 
Ich staunte nicht schlecht, als plötzlich der kleine Prinz vor mir stand und 
mich fragte, wie ich heiße. 
Ich sagte mit leiser, verwunderter Stimme: „Anne! Und du, du bist doch...“ 
Aber er führte den Satz nicht zu Ende. 
Er zog mich von meiner Wolke und setzte sich schließlich neben eine Blume. 
Eine wunderschöne Rose mit vier Dornen und wundervollen roten 
Blütenblättern. 
In diesem Moment überkam mich ein Schauer, denn mir fiel ein, dass er dir 
und allen anderen ( dem Fuchs, den anderen Rosen usw. ) ja Unmengen 
von ihr berichtet hatte und ich dachte: dies ist also diese tolle Blume von 
der er immer so fasziniert war. 

Irgendwie fühlte ich mich geehrt gerade auf seinem Planeten gelandet zu 
sein, aber irgendwie kam es mir seltsam vor, denn ich wusste ( glaube ich ) 
eine Menge über ihn, aber er hatte keine Ahnung davon. 
Wie hast du dich damals gefühlt, als ihr euch in der Wüste getroffen habt? 
Na egal, zurück zum eigentlichen Thema. 
Wir saßen also da und während ich ( immer noch ) die Rose bewunderte, 
fragte er mich eine menge Dinge. Ich antwortete jedes Mal, denn ich war 
froh einen Freund wie ihn gefunden zu haben. 
Er stellte mir jedoch eine, für mich sehr eigenartige Frage: „Was denkst 
du über die großen Leute?“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also 
antwortete ich: „Manche sind nett, manche sind unfreundlich. Manche 
sind lieb und mache sind böse. Es gibt solche und solche.“ Er sah mich 
lange an und meinte dann: „Ich hatte mal einen Freund, er sah aus wie 
einer von den großen Leuten, aber er war wie du und ich. Er war noch 
nicht groß, er sah nur so aus...“ Ich fragte ihn, wie er denn so war, 
sein Freund. 
Er sagte mit trauriger Stimme: „Oh, er war der allerliebste Mensch im 
ganzen Universum. Er hat mir ein Schaf gezeichnet.“ „So so. wie hieß 
er denn, dein Freund?“, fragte ich neugierig. „Ich habe es nie raus 
gefunden.“, und er stand auf und fing an, seine Vulkane zu kehren. „Warum 
seid ihr keine Freunde mehr?“, wollte ich dann noch wissen. „Er denkt, ich 
sei tot Er denkt, ich bin einfach gegangen. Aber das bin ich nicht, du kannst 
mich schließlich sehen. Ich bin hier, wir reden doch gerade. Siehst du mich? 
Hier...!“, und er fing an zu weinen und zog ein Blatt aus seiner Manteltasche. 
Er hielt es mir unter Die Nase. 
Darauf war ein Rechteck mit ein paar Kreisen. 
„Das ist mein Schaf. Es ist die einzige Erinnerung an ihn.“, sagte er und ging 
traurig in sein Haus. Ich dachte, ich habe auf seinem Planeten nichts mehr zu 
suchen, ich würde nur stören und flog zurück. 
Dann wachte ich auf. 
Ist es nicht seltsam, dass ich mich an diesen Traum so gut erinnern kann? 
Also Flieger, viele Grüße 
      
Deine Anne