Alexander Huth

 

Jakob Kreye

 

Anne G.

 

Maria Hanstein

 

Thomas Fleck

 

Andreas Macknow

 

Maximilian Piotraschke

 

Frank Sitterlee

 

Tobias Ortel

 

Brigitte Hensel

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- Maximilian -

Werter Herr Saint-Exupéry,


ich traf den kleinen Prinzen vor drei Tagen, er war Gärtner in einem Park in
unserer Stadt. Er erzählte mir und ich hörte aufmerksam zu, dass er es bis zu
seinem Planeten geschafft hatte. Die Affenbrotbäume störten seine Rose im
Wachstum und als er dies sagte, wurde er sehr traurig. Der kleine Prinz
berichtete, dass die Rose - der Grund, weshalb er auf seinen Planeten
zurückkehrte - kaum noch Platz für eine ihrer kleinen Würzelchen hatte, ihre
Stacheln jedoch waren in diesem Augenblick unnütz.
Seine geliebte Rose verwelkte und verfiel zu Staub.

Der kleine Prinz überlegte, was er nun tun könne und er befreite den kleinen
Planeten von den Bäumen, kehrte die Vulkane und machte sich wiederum auf die
Reise, doch diesmal mit einem konkreten Ziel: seine beiden letzten Freunde,
den Flieger und das Füchslein, zu finden.

Seit seiner Reise sind nunmehr vier Jahre vergangen; er landete auf der Erde,
doch jetzt hier in  Europa; wie Sie sich denken können, kam er mit dem
"Erwachsenen-System" nicht zurecht und  wurde Rosengärtner. Der kleine Prinz,
den so viele Kinder und auch Erwachsene bewundern, den haben wir abgestumpft.
Wie war ich erstaunt, als er mich mit der Begründung abdrängelte, dass er sich
doch beeilen müsse, da er nicht viel Zeit hätte und das Zeit Geld sei.

Erst als ich Sie erwähnte, ließ er den Spaten sinken und wollte wissen, wo Sie wären.
Ich erzählte ihm, dass Sie ein Buch über ihn geschrieben haben. Das fand er gut,
denn er wollte am liebsten, dass alle Menschen so sein würden wie er, ohne Hass,
ohne Stress, ohne Krieg, aber vor allem mit Liebe und Vertrauen. Bei seinem
Versuch, einem General beizubringen, dass, wenn man keine Waffen hätte, keine
Kriege führen könne, wurde er, aufgrund des Paragraphen: "Die Würde des
Menschen ist unantastbar!", verhaftet.

Er musste vor ein Gericht und durfte sich zum Glück eine Strafe auswählen und
so wurde er Rosengärtner.

Der kleine Prinz sagte zu mir: "Wenn ich mich nicht um meine Rose kümmern kann,
die mich zähmte, so will ich mich um Rosen sorgen, die in dieser kalten Welt
der Erwachsenen nie die Gelegenheit haben jemanden "zu zähmen"!"

Ich bitte Sie, Herr Saint-Exupéry, kommen Sie schnell und helfen Sie ihm, denn
Sie sind der Einzige, der es noch zu schaffen vermag!

Mit vielen Grüssen:

                    Maximilian Piotraschke